10.11.2010

"Die Bahà’ì im Iran – diffamiert und verfolgt"

Hamburg: Feier- und Gedenkstunde anlässlich des 62. Jahrestages der Erklärung der Menschenrechte

Universität Hamburg – Hauptgebäude Flügelbau Ost (Saal 221), Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg (Bhf. Dammtor)

Feier- und Gedenkstunde anlässlich des 62. Jahrestages der Erklärung der Menschenrechte zum Thema "Die Bahà’ì im Iran – diffamiert und verfolgt"

mit Herrn Peter Amsler, Bahá`i-Büro für Außenbeziehungen in Berlin

und Herrn Kamal Sido, Nahostreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)

 

Mit dieser Veranstaltung soll auf die Verhaftung von sieben führenden Vertretern der Bahá'í im Iran aufmerksam gemacht werden. Diese wurden unter falscher Anklage zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Die Lage der rund 300.000 Bahá'í im Iran ist allgemein bedrohlich: Sie werden von den Behörden verfolgt und in Hasspredigten oder Medienberichten angefeindet. Ihre heiligen Stätten werden zerstört. Weltweit gibt es etwa 7,7 Millionen Bahá’i. Rund 5.000 von ihnen leben in Deutschland

Der Iran ist das Ursprungsland der Bahá’í-Religion, die im 19. Jahrhundert von ihrem Gründer Baha'ullah aus dem schiitischen Islam heraus entwickelt wurde. Doch anders als die Christen, Juden oder Zoroastrier werden die Bahá'í dort nicht als Glaubensgemeinschaft anerkannt. Vielmehr betrachten die schiitischen Führer des Landes sie als Abtrünnige des Schiitentums.

Mit dem Amtsantritt des iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad hat sich die Lage der Bahà'ì weiter verschlechtert. Die Zahl der Übergriffe, Verhaftungen und Zerstörungen heiliger Stätten hat sich dramatisch erhöht. Besonders besorgniserregend ist allerdings das (noch nicht ratifizierte) "Apostasiegesetz", das vorsieht, die Konversion vom Islam mit dem Tod zu bestrafen. Dieses Gesetz soll auch außerhalb der iranischen Grenzen gelten. Damit wären die Bahà'ì auch in anderen Ländern gefährdet.

Freitag, 10. Dezember 2010, um 19:30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr)

Universität Hamburg – Hauptgebäude Flügelbau Ost (Saal 221), Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg (Bhf. Dammtor)

Eintritt frei. Spenden erwünscht!

 

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