24.10.2007

Der mutige Aufstand der Mönche darf nicht umsonst gewesen sein!

Burma wartet auf Hilfe!

Foto: http://swiss-lupe.blogspot.com

Zwölf Tage lang hielt die Welt den Atem an, begleitete den gewaltlosen Protest der buddhistischen Mönche in Burma mit Hoffen und Bangen. Bis das Militärregime die friedlichen Demonstrationen Ende September 2007 grausam niederschlug. Soldaten schossen in die schutzlose Menge. Protestierende wurden ermordet. Die Armee stürmte die Klöster, Tausende wurden verhaftet, in Lager verschleppt, misshandelt. Wer sich den Protestzügen der Mönche und Nonnen angeschlossen hatte, hat viel riskiert. Jetzt durchsuchen Sicherheitskräfte die Wohnungen Oppositioneller und holen sie nachts aus den Häusern. Ihnen drohen jahrelange Haft unter unmenschlichen Bedingungen, Folter, Zwangsarbeit, wenn nicht der Tod.

 

Minderheiten unter Schreckensherrschaft

Mit kaum vorstellbarer Grausamkeit und Brutalität haben die Militärs ihre 45-jährige Schreckensherrschaft aufrechterhalten. Gegen die ethnischen Minderheiten in den von der Außenwelt abgeschotteten bergigen Grenzregionen wird Krieg geführt. Die christlichen Karen, Chin und Karenni, die muslimischen Rohingya, die buddhistischen Shan und Mon stellen rund 30 Prozent der 54 Millionen Einwohner Burmas. Ihr Streben nach Menschenrechten und Selbstverwaltung wird erbarmungslos unterdrückt. Ein Menschenleben gilt dabei nichts. Willkürliche Verhaftungen, Zwangsheiraten, Massenvertreibungen, Zwangsumsiedlungen, Vergewaltigungen und Zwangsarbeit sind an der Tagesordnung.

 

Zwangsumsiedlungen und Frondienste

Kaum ein Staat ist korrupter als Burma. Um die Profitgier des Regimes zu befriedigen, wurden Zehntausende von Minderheitenangehörigen für neue Staudämme, Ölpipelines, Eisenbahnlinien und Großfarmen zwangsumgesiedelt. Vor ihrer Vertreibung wurden sie oft noch zur Zwangsarbeit herangezogen. Sie mussten Wälder roden, Trassen bauen oder Soldaten Frondienste leisten, wurden dabei oft gequält oder mussten in Minenfeldern ihr Leben riskieren. Davon profitieren auch die Nachbarländer Thailand, China und Indien, die viel Energie und Rohstoffe aus Burma beziehen. Sie sind die wahren Stützen der Junta und gleichzeitig einflussreiche Mitglieder der internationalen Gemeinschaft.

 

Hunderttausende auf der Flucht

Rund 500.000 Binnenflüchtlinge gibt es in Burma, der Großteil von ihnen sind Angehörige von Minderheiten. Aus deren Regionen flohen allein 2006 mehr als 80.000 Menschen. Viele kamen auf der Flucht um, fielen Malaria und Durchfallerkrankungen zum Opfer. Rund 3.000 Dörfer von Minderheiten wurden im vergangenen Jahrzehnt zerstört. Jedes fünfte ihrer Kinder stirbt aufgrund katastrophaler Lebensbedingungen.

Im benachbarten Thailand suchten mindestens 140.000 Karen und Angehörige anderer Minderheitenvölker Schutz. Dort begleitet sie die ständige Angst vor Abschiebung. Denn Thailand verweigert ihnen grundlegendste Flüchtlingsrechte.

 

Was Sie tun können:

Thailand, China und Indien sind der Schlüssel zu mehr Demokratie und Freiheit in Burma! Bitte unterstützen Sie unseren Online-Appell an Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier! Appellieren Sie an ihn, den politischen Druck auf Burmas Verbündete zu erhöhen, um dort den demokratischen Wandel voranzutreiben. Zwar hat Europa vor kurzem seine Sanktionen gegen Burma verschärft, doch einige europäische Firmen sind weiterhin an der Erdgas- und Erdölindustrie beteiligt, die der wichtigste Devisenbringer des Landes ist.

Wenn es Ihnen möglich ist - bitte unterstützen Sie unsere Kampagne mit einer Spende. Vielen herzlichen Dank.

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