08.02.2017

Der Konflikt in Darfur 14 Jahre nach Beginn

GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius erinnert an den fast vergessenen Konflikt

Wer die Flucht aus Afrika nach Europa eindämmen will, muss sich mehr für Frieden in Darfur einsetzen. Der Beginn dieses fast vergessenen Konflikts jährt sich in diesen Tagen zum 14. Mal, Foto: UN Photos/Olivier Chassot via Flickr.

Der Beginn des fast vergessenen Darfur-Konflikts jährt sich in diesen Tagen zum 14. Mal. Willkür, Rechtlosigkeit und Gewalt nehmen dort immer mehr zu: 197.000 Darfuris wurden im Jahr 2016 entwurzelt und mussten aus ihren Dörfern fliehen. Die Zivilbevölkerung im Westen des Sudan braucht vor allem mehr Sicherheit, einen Ausbau von Polizei und glaubwürdiger Justiz.

In den fünf Darfur-Provinzen sind noch immer 2,6 Millionen Menschen auf der Flucht. Rund 1,6 Millionen dieser Binnenflüchtlinge leben unter schwierigsten Bedingungen in 60 Lagern, die zumeist unterversorgt sind. Insgesamt sind in Darfur 3,3 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Längst wird in den USA und in Europa um mehr Kooperation mit dem sudanesischen Staatspräsident Omar Hassan al Bashir gebuhlt, obwohl er wegen seiner Verstrickung in den Völkermord in Darfur per internationalem Haftbefehl gesucht wird. GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius kommentiert.

Header Foto: UN Photos/Olivier Chassot via Flickr