05.12.2013

Ashaninka Benki Piyãko berichtet über seinen gewaltlosen Kampf für den Erhalt des Regenwaldes in Brasilien

Träger des Weimarer Menschenrechtspreises 2013 in Göttingen (12.12.2013):

© Moisés Moreira

Der Träger des Weimarer Menschenrechtspreises 2013, der Ashaninka-Vertreter Benki Piyãko, wird am 12. Dezember als Gast der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen über seinen beispielhaften gewaltlosen Kampf für den Erhalt des Regenwaldes im brasilianischen Amazonasgebiet berichten. Er gehört zu den Schlüsselfiguren des unerschrockenen Widerstandes der rund 1.000 Ashaninka im Bundesstaat Acre gegen die Machenschaften von Holzmafia und Drogenschmugglern aus dem benachbarten Peru. Die illegalen Eindringlinge fällen wertvolle Bäume wie Mahagoni oder Zedern und stören so den Regenwald empfindlich. Wer sich ihnen entgegenstellt, wird bedroht. Seismische Voruntersuchungen für eine mögliche Erdölförderung auf ihrem Gebiet gefährden die Ashaninka jetzt zusätzlich.

Um aktiv ein Zeichen für ein friedliches Leben in einem intakten Regenwald zu setzen und die Entschlossenheit seiner Gemeinschaft zu unterstreichen, sich nicht vertreiben zu lassen, hat Benki Piyãko dort 2007 das Ausbildungszentrum „Yoreka Ãtame“ gegründet. Von Anfang an hat die GfbV das integrative und nachhaltige Projekt unterstützt. Hier werden indigene und nicht-indigene Jugendliche in Waldwirtschaft, Schildkröten-, Bienen- und Fischzucht unterrichtet und lernen außerdem, Computer und Internet zu nutzen. Gemüse- und Obstanbau sowie eine eigene Baumschule sind für das Zentrum ebenfalls selbstverständlich. Den Urwald schonend zu nutzen, ohne ihm zu schaden oder ihn gar zu zerstören, ist oberstes Gebot. Hauptziel des Projektes ist es, das Bewusstsein über die Bedeutung des Regenwaldes zu stärken und den Zusammenhalt der Jugendlichen völkerverbindend zu fördern.

Gemeinsam mit seinem jungen Mitarbeiter Francisco Leonilson „Leo“ Oliveira da Silva wird Benki Piyãko über das Ausbildungszentrum, die Lehrmethoden und die Probleme der Region berichten.

 

am Donnerstag, den 12. Dezember 2013, um 19:00 Uhr

im Victor-Gollancz-Haus für Menschenrechte, Geiststraße 7, 37073 Göttingen

 

Eintritt frei.