18.01.2010

Demonstration und Kundgebung unter dem Motto "Schutz und Sicherheit für die Kopten in Ägypten!"

Schutz und Sicherheit für die Kopten in Ägypten gefordert

Düsseldorf

Am Samstag, dem 16.01.10, fand in Düsseldorf eine Demonstration und Kundgebung unter dem Motto "Schutz und Sicherheit für die Kopten in Ägypten!" statt. Die GfbV unterstützte den Aufruf der koptischen Kirche zu dieser Demonstration, an der etwa 180 Personen teilnahmen. Der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido sprach sowohl am Beginn der Demonstration am Düsseldorfer Bahnhof, als auch bei der anschließenden Kundgebung vor dem Rathaus. Er unterstützte die Forderung der in Deutschland lebenden Kopten nach mehr Schutz und Sicherheit für ihre Glaubensgeschwister in Ägypten. Die Protestkundgebung wurde auch von verschieden christlichen Kirchen unterstützt. Darunter waren Vertreter der syrisch-orthoxen, der äthiopischen und der russischen-orthoxen Kirche. Zur Kundgebung waren auch Kopten aus den Niederlanden angereist.

Anlass für die Demonstration war der Mord an sechs Kopten und einem muslimischen Wachmann in Ägypten in der Nacht zum 7. Januar. Sie wurden nach einer Mitternachtsmesse zum koptischen Weihnachtsfest vor ihrer Kirche von Unbekannten aus einem Auto heraus erschossen. Das Attentat ereignete sich in der Ortschaft Nag Hammadi in der Provinz Kena, 650 Kilometer südlich von Kairo. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt. Die GfbV appellierte daraufhin dringend an Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich bei der ägyptischen Regierung für den Schutz der Christen einzusetzen. Die GfbV dokumentiert seit einigen Jahren Angriffe auf koptische Christen in Ägypten.

Christen stellen mit acht bis zehn Millionen Menschen rund acht Prozent der etwa 79 Millionen ägyptischen Staatsbürger. In ihrer Mehrheit sind die Christen Kopten. In Deutschland zählt die koptische Kirche nach eigenen Angaben ca. 8.000 Mitglieder. An ihrer Spitze steht seit 1995 Bischof Damian. Sein Amtssitz ist das "Kloster der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Mauritius" in Höxter-Brenkhausen. In Nordrhein-Westfalen sollen 300 koptische Familien leben (ca.1200 Personen).