25.11.2010

Demonstration und Kundgebung in Köln: "Schutz und Sicherheit für Christen im Irak!"

EINLADUNG ZUR MENSCHENRECHTSAKTION am Sonntag, den 28. November 2010 um 12:30 Uhr

(Foto: B.Becker)

auf dem Ebertplatz, 50668 Köln, Demonstrationsmarsch in Richtung Bahnhofsvorplatz am Dom

Unter dem Motto "Schutz und Sicherheit für die Christen im Irak!" haben in Deutschland lebende Angehörige der christlichen Assyrer-Chaldäer-Aramäer zu einer Demonstration am kommenden Sonntag, den 28. November um 12.30 auf dem Kölner Ebertplatz aufgerufen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt diese Initiative der "Jungen Aramäische Union". Nach den jüngsten brutalen Anschlägen auf christliche Einrichtungen im Irak Ende Oktober 2010 organisieren im Exil lebende Angehörige der Rligionsgemeinschaft und ihre Unterstützer in einer Reihe von Städten in Deutschlands Demonstrationen. Weltweit finden fast täglich Aktionen statt. Denn auch die im Westen ansässigen Christen aus dem Nahen Osten bangen um ihre Landsleute. Ziel des arabisch-islamistischen Terrorismus ist

ein christenfreier Irak.

Am 31. Oktober 2010 überfielen islamistische Terroristen eine syrisch-katholische Kirche in Bagdad. Mindestens 50 betende Christen wurden ermordet, 120 meist schwer verletzt. Diese und andere Kirchen im Irak wurden schon früher Ziel des Terrorismus: Am 9. und 10. November explodierten elf Sprengsätze in überwiegend von Christen bewohnten Bezirken Bagdads. Dabei kamen erneut fünf Menschen ums Leben, mehr als 20 wurden erwundet.

Am 15. November erschossen bewaffnete Männer den Armenier Naschawan Khder in dem von arabisch-islamistischen Extremisten beherrschten Mosul. Am 22. November starben die beiden christlichen Brüder Saad Hanna und Waed Hanna in Mosul. Sie waren an ihrem Arbeitsplatz von bewaffneten Männern angegriffen worden. Saad starb sofort, während Waed später seinen schweren Verletzungen erlag.

Sprecher der christlichen Assyrer-Chaldäer-Aramäer im Irak nahmen die jüngsten Anschläge zum Anlass, erneut eine autonom verwaltete Region für ihr Volk in der Niniveh-Ebene im Osten der Provinz Mosul im Norden des Landes zu fordern. Die fortgesetzte brutale Gewalt gegen die religiöse Minderheit im Irak verdeutlicht, dass ein christliches Leben in Sicherheit außerhalb der autonomen Region Kurdistan und außerhalb der von ihren Milizen geschützten

angrenzenden Niniveh-Ebene nicht mehr möglich scheint.

Allein aus der Fünf-Millionen-Metropole Bagdad sind nach GfbV-Recherchen seit 2003 mehr als drei Viertel der dort ansässigen rund 400.000 Christen geflohen. Viele der Zurückgebliebenen wagen es kaum noch, einen Gottesdienst zu besuchen oder ihre Kinder auf eine christliche Schule zu schicken, weil sie ständig terroristische Attentate befürchten müssen.

 

Klicken Sie hier, um sich einige ausgesuchte Fotos der Demonstration anzusehen

 

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