15.01.2010

Demonstration und Kundgebung in Düsseldorf:

"Schutz und Sicherheit für die Kopten in Ägypten!"


Am Samstag, den 16. Januar 2010, um 11 Uhr auf der Friedrich-Ebert-Straße gegenüber vom Düsseldorfer Hauptbahnhof (Teilstück zwischen Charlottenstraße und Karlstraße) gegen 11.30 Uhr geht es weiter Richtung Rathaus

 

"Schutz und Sicherheit für die Kopten in Ägypten!" Unter diesem Motto haben in Deutschland lebende Kopten zu einer Demonstration und Kundgebung am kommenden Samstag in Düsseldorf aufgerufen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt diese Initiative. Rund 6.000 Kopten gibt es in Deutschland. Sie sind vor allem im Raum Düsseldorf und Frankfurt am Main ansässig.

 

 

Anlass für die Demonstration ist der Mord an sechs Kopten und einem muslimischen Wachmann in Ägypten in der Nacht zum 7. Januar. Sie wurden nach einer Mitternachtsmesse zum koptischen Weihnachtsfest vor ihrer Kirche von Unbekannten aus einem Auto heraus erschossen. Das Attentat ereignete sich in der Ortschaft Nag Hammadi in der Provinz Kena, 650 Kilometer südlich von Kairo. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt. Die GfbV appellierte daraufhin dringend an Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich bei der ägyptischen Regierung für den Schutz der Christen einzusetzen. Die Menschenrechtsorganisation dokumentiert seit einigen Jahren Angriffe auf koptische Christen in Ägypten.

 

Gewalttätige Angriffe auf Kopten in Ägypten bis hin zu Morden und Vergewaltigungen hätten stark zugenommen, beklagte ein Vertreter der koptischen Kirche in Deutschland gegenüber der GfbV. "Auch unsere Kirche leidet seht. Gotteshäuser werden immer wieder von Extremisten niedergebrannt."

 

Christen stellen mit acht bis zehn Millionen Menschen rund acht Prozent der etwa 79 Millionen ägyptischen Staatsbürger. In ihrer Mehrheit sind die Christen Kopten, vor allem Orientalisch-Orthodoxe. Es gibt aber auch einige koptische Katholiken. Die griechisch-orthodoxen, griechisch-katholischen und protestantisch-arabischen Christen bilden jeweils nur kleine Gemeinschaften. Nur vier der 440 Abgeordneten im ägyptischen Parlament sind Kopten.

 

 

Der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido ist auch erreichbar unter nahost@gfbv.de