03.12.2015

Demonstration gegen die drohende Abschiebung von langjährig geduldeten Roma-Familien aus Göttingen

Flüchtlingskindern Bleiberecht gewähren! (Termin)

© GfbV

Gegen die drohende Abschiebung von Roma-Familien aus Göttingen in den Kosovo ruft die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auch im Namen eines losen Bündnisses von Unterstützerinnen und Unterstützern langjährig geduldeter Flüchtlinge kurzfristig zu einer Demonstration durch die Göttinger Innenstadt zum neuen Rathaus auf

am Donnerstag, den 3. Dezember 2015,

um 15 Uhr Mahnwache Berliner Straße/Ecke Untere Masch gegenüber vom Verwaltungsgericht Göttingen

16 Uhr Beginn des Demonstrationszuges. Route: Berliner Straße, Reitstallstraße, Weender Straße, Zwischenkundgebung vor der Jacobikirche, Barfüßerstraße, Jüdenstraße, Kurze Geismarstraße, Rheinhäuser Landstraße

Abschlusskundgebung vor dem neuen Rathaus

Einige Roma-Familien aus dem Kosovo, die seit rund 17 Jahren in Göttingen leben, sollen kurz vor Weihnachten abgeschoben werden. Betroffen sind 13 Kinder und Jugendliche, von denen zwölf in Göttingen geboren sind. Das älteste Kind ist 17, das jüngste ein Jahr alt.

Für die Integration der bedrohten Kinder haben sich Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter, Geistliche, Kirchengemeinden, Menschenrechtler und viele andere Bürgerinnen und Bürger jahrelang engagiert und unendlich viel geleistet, argumentieren ihre Unterstützer. Die Kinder sind hier zuhause, haben hier ihre Freunde und ihren Lebensmittelpunkt. „Da darf es doch nicht sein, dass ihnen nun das Bleiberecht versagt wird!“, sagt der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch. „Darüber hinaus ist es absurd, hier längst integrierte Flüchtlingskinder abzuschieben, gleichzeitig jedoch mindestens eine Million neue Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen. Die eine Gruppe darf nicht gegen die andere ausgespielt werden.“

Deutschland hat die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert. So sind Behörden dazu verpflichtet, dem Kindeswohl Vorrang zu geben. Aber eine Abschiebung kann nicht zum Wohl der hier aufgewachsenen Flüchtlingskinder beitragen – ganz im Gegenteil!