08.09.2008

Das "Pferdeprojekt" Lakota Horsemanship Organisation

"Sunka Wakan na Wakanyeja Awicaglipi” Inc. (To bring back the horse and the child)

Die Kinder beim Reiten im Reservat. Foto A. Cox

Die Pine Ridge Reservation ist mit rund 13.000 qkm die zweitgrößte Reservation und zugleich eines der ärmsten Gebiete der USA. Hier im Südwesten des Bundesstaates Süd Dakota ist die Heimat der ca. 26.000 Oglala Lakota (Sioux) Indianer. Ihre Lebensbedingungen lassen sich durchaus mit der Situation in einem "Dritte-Welt-Land" vergleichen. Die Arbeitslosigkeit liegt (Saison bedingt) zwischen 75 und 85 %. Mehr als 60 % der Lakota leben unterhalb der Armutsgrenze. Ebenfalls bei 60 % dürfte die Alkoholikerrate liegen. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird von den Behörden mit ca. 50 Jahren angegeben. Sie liegt damit weit unter der durchschnittlichen Lebenserwartung in den nicht-indigenen USA, die bei etwa 77 Jahren liegt. Zurückzuführen ist das auf die allgemein schwierigen Lebensbedingungen, schlechte Ernährung sowie die mangelhafte medizinische Versorgung.

Folgen dieser Verhältnisse sind Perspektivlosigkeit, Apathie, Resignation und Depression. Besonders erschreckend ist die hohe Selbstmordrate, gerade bei Kindern und Jugendlichen bis zu 25 Jahren, sie liegt 4 mal höher als die nationale Rate in den gesamten USA.

Die Sunka Wakan Na Wakanyeja Awicaglipi Horsemanship, eine gemeinnützige Organisation in Pine Ridge, will dem entgegensteuern.

Die beiden Vorstandsvorsitzenden Wendell Yellow Bull und Bamm Charles Brewer engagieren sich seit Jahren zusammen mit den Mitgründern der Horsemanship, den Kindern und Jugendlichen ihres Volkes zu helfen, den richtigen Weg zurück ins Leben zu finden. Sie geben benachteiligten Kindern die Chance, die alte traditionelle Reitkunst (= horsemanship) zu erlernen und sie zu fördern und an Reitveranstaltungen teilzunehmen.

Die Lakota gelten als die besten Reiter sowie Pfeil- und - Bogenschützen. Beides ist in ihrer Tradition tief verankert. Ziel dieser Organisation ist es, den Kindern durch verschiedene Reitprogramme die Rückführung zur eigenen Kultur zu ermöglichen. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Reitkunstprogramme lernen die Kinder, mit persönlichen Herausforderungen umzugehen und als Team mit anderen zusammenzuarbeiten. Diese Arbeit und das Zusammenleben mit den Pferden, aber auch das Aufleben alter traditioneller Werte, sollen den jungen Indianern zur Wiederfindung ihrer Identität und zu neuem Selbstbewusstsein verhelfen und sie vor Suizid, Alkohol- und Drogenmissbrauch bewahren.

Die Organisation nimmt jedes Jahr mit den Kindern und Jugendlichen an verschiedenen Gedenkritten teil: u.a. am Crazy Horse Gedenkritt, Little Big Horn Ritt und Wounded Knee Ritt, bei denen ihre Vorfahren geehrt werden. Begleitet werden sie dabei von dem traditionellen Häuptling Mel Lone Hill. Sie führten Kurse in Holzgestaltung, Kräuterexkursionen und Workshops z.B. für das Anfertigen von Halftern durch. Mehrtätige Wilderness Camps und Ausflüge sind geplant.

Damit sie auch in Zukunft die Kinder und Jugendliche im Reservat unterstützen und fördern können, braucht die Sunka Wakan Na Wakanyeja Awicaglipi Horsemanship dringend unsere Unterstützung.

Hilfe zur Selbsthilfe – Unterstützen Sie das "Lakota - Pferdeprojekt"

Kontoinhaber "Förderverein für bedrohte Völker e.V.", Stichwort: Pferdeprojekt, IBAN: DE89 2001 0020 0007 4002 01

BIC:PBNKDEFF, Postbank Hamburg

Jede noch so kleine Spende ist sehr willkommen. Ein mtl. Beitrag würde sehr viel helfen. Die Spenden gehen zu 100 % an die Lakota Horsemanship.

Weitere Informationen über die Projektentwicklung, Berichte, Bilder, Verwendung der Gelder etc. finden Sie auf der Web-Page von Andrea Cox, ehrenamtliche Repräsentantin und Kontaktperson, der Lakota Horsemanship in Deutschland www.andreac.de unter Horse & Child. E-Mail: info@andreac.de Kontaktperson in USA: Wendell Yellow Bull Sr, E-Mail:sunkamaza2@yahoo.com