08.06.2007

Christlichen Flüchtlingen aus dem Irak Zuflucht gewähren!

31. Deutscher Evangelischer Kirchentag<br> Gesellschaft für bedrohte Völker übergibt Bundeskanzlerin Appell mit 4400 Unterschriften für die Aufnahme von Assyro-Chaldäern in Deutschland

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am kommenden Samstag auf dem Kirchentag von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) einen Appell mit 4400 Unterschriften für die Aufnahme eines Kontingents von christlichen Irak-Flüchtlingen entgegennehmen. Die Menschenrechtsorganisation fordert von der Bundesregierung und von den Regierungen der großen europäischen Nachbarländer, je 20.000 Assyro-Chaldäern Zuflucht zu gewähren. Christen werden durch gezielten Terror fanatischer Fundamentalisten aus dem südlichen und mittleren Irak vertrieben. Drei Viertel der früher rund 650.000 Assyro-Chaldäer wurden bereits aus dem Land gejagt.

 

Auch den bereits in Deutschland lebenden Christen aus dem Irak, die vor dem Sturz Saddam Husseins zu uns flüchten konnten, solle ein sicheres Bleiberecht eingeräumt werden, verlangt die GfbV. Ihnen jetzt den Asylstatus wieder abzuerkennen, weil der irakische Diktator nicht mehr an der Macht ist, sei blanker Hohn angesichts der entsetzlichen Verbrechen, denen Christen dort jetzt ausgesetzt seien.

 

Zusätzlich zu ihrem Appell an Merkel hatte die GfbV am Donnerstag während eines zentralen Kirchentagsforums mit dem EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Dr. Wolfgang Huber, eine symbolische Trauerprozession für die Assyro-Chaldäer organisiert. Einstimmig hatten die rund 1000 Teilnehmer des Forums im Anschluss daran per Handzeichen eine GfbV-Resolution mit den Forderungen für eine Kontingentlösung für die gewaltsam aus dem Irak vertriebenen Christen verabschiedet.

 

 Zur Resolution des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags

 

 

ACHTUNG REDAKTIONEN: Sie finden den Stand der GfbV auf dem Kirchentag in Halle 2.1., Stand F 21. Dort halten wir detaillierte Informationen zur Vertreibung der Assyro-Chaldäer für Sie bereit.