16.07.2009

China zerstört den Schatz der Seidenstraße

Rettet Kashgar!

Kashgar<br>(Fotos:GfbV,Kvitlauk,DreamX)

Ende Februar 2009 rollten die ersten Bulldozer heran, um die Altstadt Kashgars niederzureißen. Der Jahrhunderte alte Stadtkern der kulturhistorisch bedeutendsten islamischen Stadt Zentralasiens soll nach dem Willen Pekings dem Erdboden gleichgemacht werden. Tausende Lehmhäuser sollen in den kommenden fünf Jahren zerstört werden.

Bis zu 220.000 Angehörige der Volksgruppe der Uiguren sollen in neue Wohnblocks außerhalb des Zentrums umgesiedelt werden. Über die Köpfe der Betroffenen hinweg haben die chinesischen Behörden den Kahlschlag beschlossen. Viele Uiguren sind schockiert von diesem kulturellen Vandalismus. Denn für sie ist Kashgars Altstadt nicht nur der Schatz der Seidenstraße, sondern auch Symbol ihrer Identität und Kultur. Wer Kashgar schleift, zerstört eine der Perlen des Weltkulturerbes der Menschheit!

Man wolle doch nur die Menschen besser vor Erdbeben schützen, rechtfertigt China die Sanierung mit dem Bulldozer. Doch viele der neuen Wohnblocks werden Erdstößen noch schutzloser ausgesetzt sein als die alten Lehmhäuser, die schon Dutzende Erdbeben überstanden.

China geht es weniger um den Schutz der Uiguren, als um ihre Kontrolle. Kashgar gilt als Zentrum des friedlichen Widerstands der Uiguren gegen die Verletzung ihrer Menschenrechte. Doch die engen und verwinkelten Gassen lassen sich mit Sicherheitskameras kaum kontrollieren. Deshalb musste bereits das alte Lhasa in Tibet weichen und nun soll Kashgar folgen.

Noch ist es nicht zu spät, um den Kahlschlag zu stoppen! Helfen Sie uns, Kashgar zu retten!

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