16.04.2008

China vor der Olympiade: Uiguren berichten in Berlin über zunehmende Verfolgung

Einladung zur Pressekonferenz

Rebiyah Kadeeer und unser Asienreferent Ulrich Delius


Zum Auftakt einer dreitägigen Konferenz des Weltkongresses der Uiguren in Berlin werden führende Vertreter der Muslime in China über die zunehmende Verfolgung der Uiguren im Vorfeld der Olympischen Spiele berichten. Während der jüngsten Unruhen in Tibet kam es auch im benachbarten Xinjiang / Ostturkestan immer wieder zu Protesten der Bevölkerung. Chinas Behörden verfolgen die Lage mit größter Sorge und verhängten eine nächtliche Ausgangssperre. Am 23. März 2008 wurden rund 600 Uiguren in der Stadt Hoten bei einer Demonstration von mehr als 1000 uigurischen Frauen gegen Menschenrechtsverletzungen festgenommen. Weiteren 45 festgenommenen Uiguren wird vorgeworfen, Terroranschläge vorbereitet zu haben. So versuchen chinesische Behörden, den weitgehend friedlichen Widerstand der Uiguren zu diskreditieren und die Volksgruppe zu kriminalisieren.

 

Der Dachverband der uigurischen Organisationen aus aller Welt wird unter dem Vorsitz der prominenten Menschenrechtlerin Rebiya Kadeer auf seiner Konferenz in Berlin nochmals bekräftigen, dass die Uiguren nur friedlich gegen Menschenrechtsverletzungen Chinas protestieren und Pekings Terror-Vorwürfe zurückweisen. Zahlreiche Journalisten hatten in den letzten Wochen den Wahrheitsgehalt dieser Beschuldigungen bezweifelt.

 

Nach jahrelanger Haft in China lebt Frau Kadeer heute in den USA im Exil. Mehrfach galt sie bereits als aussichtsreiche Kandidatin für den Friedensnobelpreis. Auch im Jahr 2008 wurde sie erneut für diese Auszeichnung nominiert.

 

Zum Auftakt der Konferenz des Weltkongresses der Uiguren laden wir Sie herzlich ein

 

zu unserer Pressekonferenz am Montag, dem 21. April 2008, um 10 Uhr im Quality Hotel & Suites, Landsberger Allee 203 / Ecke Weißenseer Weg in Berlin.

 

 

mit: Rebiya Kadeer, Präsidentin des Weltkongresses der Uiguren,

Marino Busdachin, Generalsekretär der UNPO

Ulrich Delius, Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)