18.03.2008

Boykott der Olympia-Eröffnungsfeier gefordert

Deutsche Politiker sollen Zeichen setzen

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am Dienstag an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Horst Köhler appelliert, die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking zu boykottieren. "Wenn deutsche Politiker nicht zu den Eröffnungsfeierlichkeiten erschienen, würden sie ein deutliches Zeichen für die Einhaltung internationaler Standards in Sachen Menschenrechte und Völkerrecht setzen. Die Sportler würden dadurch nicht getroffen", erklärte der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch.

 

Nach der blutigen Niederschlagung der Unruhen in Tibet könne die internationale Staatengemeinschaft nicht so tun, als sei nichts passiert. Durch ein Fernbleiben der Politiker würde der Ablauf der Olympischen Spiele jedoch nicht behindert, so dass die Athleten, die sich jahrelang auf die Wettkämpfe vorbereitet hätten, nicht die Leidtragenden wären.