22.01.2010

Bitte setzen Sie sich für Aufklärung im Fall des verschwundenen chinesischen Menschenrechtlers Gao Zisheng ein!

China:

Gao Zisheng

Der seit Januar 2006 mehrfach inhaftierte Gao Zhisheng war immer wieder in der Haft gefoltert worden. Seit seiner Entführung im Februar 2009 fehlt jedes Lebenszeichen von dem Anwalt.

Der heute 45 Jahre alte Jurist war noch im Jahr 2001 vom chinesischen Justizministerium zu einem der zehn besten Rechtsanwälte des Landes gewählt worden. Doch nach seinem Austritt aus der Kommunistischen Partei im Jahr 2005 und "Offenen Briefen" an die Staatsführung, in denen er Religionsfreiheit und ein Ende der Verfolgung von Falun Gong forderte, wurde er immer häufiger von den Behörden bedrängt. Auch engagierte sich der praktizierende Christ für verfolgte Angehörige christlicher Hauskirchen in China. Nachdem er zahlreiche Menschenrechtler und Opfer der Behördenwillkür vor Gericht verteidigt hatte, entzog man ihm 2005 seine Zulassung als Rechtsanwalt und schloss im November des gleichen Jahres seine Kanzlei für ein Jahr.

In den letzten Tagen verstärkten sich die Indizien für einen gewaltsamen Tod des Juristen. Ein Polizeibeamter, der nach eigenen Aussagen an Gaos Entführung am 4. Februar 2009 beteiligt gewesen war, teilte dessen älterem Bruder Zhiyi mit, der Anwalt sei bei einem "Freigang" am 25. September 2009 "verschwunden". Mit solchen Formulierungen umschreiben die chinesischen Behörden oft den gewaltsamen Tod von Häftlingen.

Appellieren Sie an Bundesaußenminister Westerwelle und den aktuellen Präsidenten des Rats der Europäischen Union, den spanischen Außenminister Miguel Moratinos, sich im Fall Gao Zisheng gegenüber den chinesischen Behörden für Aufklärung einzusetzen.

Zum Email-Appell an Außenminister Westerwelle

Zum Email-Appell an Außenminister Steven Vanackere