17.06.2016

Aktion am Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung

Menschenrechtler mahnen: „Unsere“ Roma-Kinder dürfen nicht entwurzelt werden! (Pressemitteilung)

Die GfbV hat mehrere von Abschiebung bedrohte Roma und ihre Kinder zu der Mahnwache eingeladen. Gemeinsam mit ihnen wollen die Menschenrechtler einen dringenden Appell an die deutsche Bundesregierung sowie die Innenminister und –senatoren der Länder richten, die Roma nicht abzuschieben und ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht zu gewähren. Foto: GfbV

Mahnwache mit Angehörigen der Roma

am Montag, den 20. Juni 2016, von 13. 00 bis 16.00 Uhr

neben dem Deutschen Historischen Museum vor der Neuen Wache, Unter den Linden 4 in Berlin

Die Bundesregierung begeht mit einer Feierstunde im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums am kommenden Montag in Berlin den Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Neben dem Gebäude wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) gemeinsam mit langjährig geduldeten Roma gegen die geplante Abschiebung dieser Minderheitenangehörigen protestieren.

„Das Schicksal der deutschen Vertriebenen beklagen wir. Doch wir müssen ihr Vermächtnis ernst nehmen: Jeder Mensch, der gewaltsam aus seinem Zuhause gerissen wird, wird entwurzelt und für sein Leben gezeichnet. Deshalb müssen wir die hier geborenen und aufgewachsenen Roma-Kinder vor eine Abschiebung bewahren. Deutschland ist ihre Heimat, sie dürfen nicht vertrieben werden!“, begründet der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch die Mahnwache.

Die GfbV hat mehrere von Abschiebung bedrohte Roma und ihre Kinder zu der Mahnwache eingeladen. Gemeinsam mit ihnen wollen die Menschenrechtler einen dringenden Appell an die deutsche Bundesregierung sowie die Innenminister und –senatoren der Länder richten, die Roma nicht abzuschieben und ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht zu gewähren.

Wir laden Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen von den Bildredaktionen herzlich zu unserer Mahnwache ein. Gern vermitteln wir Ihnen vor Ort Gespräche mit Angehörigen der Roma.

Für Rückfragen und die Vermittlung von Interviews stehen Ihnen der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch und die GfbV-Südosteuropareferentin Jasna Causevic zur Verfügung.