Im Jahr 2021 bewarb sich Birte Mundt als Praktikantin bei der Gesellschaft für bedrohte Völker. Sie arbeitete im Jahr darauf mehrere Monate lang im Referat für indigene Völker und unterstütze die beiden hauptamtlichen Referentinnen bei Kampagnen und Aktionen. In Berlin studiert sie Sozialwissenschaften und hat für uns ein paar Fragen beantwortet. 

Foto: Privat 

 

Warum hast du dich für ein Praktikum bei der GfbV entschieden?

Ich war zum Zeitpunkt meiner Bewerbung in der Endphase meines Bachelorstudiums und wollte gerne vor dem Beginn meines Masters praktische Erfahrungen in möglichen Berufsfeldern für Sozialwissenschaftler*innen machen. Eine Freundin hatte mir begeistert von ihrem Praktikum bei der GfbV erzählt. Daraufhin habe ich mich über die NGO und ihre vielfältige Arbeit informiert und mich beworben.


Was hast du daraus mitgenommen?

Leider war mein Praktikum während der Coronazeit, sodass ich es hauptsächlich im Homeoffice verbracht habe. Dabei hat mir vor allem das Schreiben von Blogartikeln gefallen. Ich habe zu Themen im Referat für indigene Völker recherchiert und dabei viel neues zu Problemen und Benachteiligung von indigenen Völkern gelernt. Besonders schön war es auch, die Kolleg*innen vor Ort kennenzulernen, sie zu Veranstaltungen und Protesten zu begleiten und dort mitzuwirken.

 

Was hat dich überrascht?

Überrascht hat mich, wie viel ich in der kurzen Zeit meines Praktikums machen und erleben durfte. Von Schreiben von mehreren Blogbeiträgen über das Mitwirken bei Kampagnen in Göttingen und einem Infostand in Nürnberg bis hin zu Protesten in Berlin sowie in Leverkusen. Nicht direkt überrascht, aber positiv aufgefallen ist mir die herzliche Art der Mitarbeiter*innen der GfbV und ihre hohe, zum Teil auch sehr persönliche Motivation für den Kampf für Menschenrechte, Minderheiten und indigene Völker.

 

Welches Projekt lag dir besonders am Herzen?

Besonders am Herzen lag mir unsere Protestaktion vor dem Bayer-Sitz in Leverkusen. Dort haben wir uns für einen Exportstopp für in der EU verbotene Pestizide eingesetzt, die z.B. für Indigene in Lateinamerika schwere gesundheitliche Folgen haben können (1) (2).

 

Welchen Tipp hast du für zukünftige Praktikant*innen?

Ein Praktikum bei der GfbV lohnt sich sehr. Besonders schön ist die Möglichkeit, die Arbeitsweise einer wichtigen, jedoch verhältnismäßig kleinen NGO kennenzulernen und mitzuerleben. Versucht, wenn möglich, vor Ort in Göttingen zu sein und an den verschiedenen Aktionen, Protesten und Kampagnen teilzunehmen.

 

Was steht bei dir jetzt an?

Ich studiere zurzeit den Master Sozialwissenschaften an der HU in Berlin und mache im kommenden Jahr ein Auslandssemester. Parallel arbeite ich als studentische Hilfskraft bei einer anderen NGO.

 

Dabei wünschen wir dir weiterhin viel Spaß und Erfolg, liebe Birte!