Uigur*innen

Demonstration in München. Foto: GfbV

 

Deutsche und europäische Unternehmen dürfen nicht zu Komplizen von Verbrechen gegen muslimische Uigur*innen und Kasach*innen werden!

Mindestens 1,5 Millionen Uigur*innen, Kasach*innen und Kirgis*innen werden oder wurden in der im Nordwesten Chinas gelegenen Provinz Xinjiang willkürlich in Umerziehungslagern festgehalten. Gemeinsam mit anderen Organisationen kämpft die GfbV seit Jahren (China: Umerziehungslager sofort schließen!) gegen die Versuche der chinesischen Regierung, dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit als harmlose „Umschulungszentren“ umzudeuten.

Interne Dokument der chinesischen Regierung belegen den Eifer, mit der chinesische Behörden jedes Symbol der Religiosität uigurischer, kasachischer und kirgisischer Muslim*innen erfassen. Bärte, Kopftücher, Moschee-Besuche oder das Fasten während des Ramadan, werden systematisch dokumentiert. Je gläubiger die Menschen nach diesen Kriterien eingeschätzt würden, desto länger müssten sie gegen ihren Willen in den Lagern verbleiben.

Immer häufiger werden in der Nähe der Lager Fabriken errichtet, in denen Lagerinsassen gegen niedrige Löhne Zwangsarbeit verrichten müssen. Deutsche und europäische Unternehmen dürfen nicht zu Komplizen dieses ausgeklügelten Unterdrückungssystems werden. Unternehmen wie Siemens, Volkswagen und Textilhersteller werden in dem Projekt aufgefordert, ihre Aktivitäten in Xinjiang, das von den muslimischen Nationalitäten Ostturkestan genannt wird, zu überprüfen und sich gegen Chinas Verletzung internationaler Menschenrechtsnormen zu stellen.

 

 

Weiterführende Informationen

5 Punkte für eine China-Strategie: Positionspapier mit Partnerorganisationen

Die Bundesregierung arbeitet an einer China-Strategie. Zusammen mit 10 anderen NGOs haben wir in den vergangenen Monaten fünf Forderungen für diese China-Strategie erarbeitet. Das ganze Papier können Sie hier lesen.

 

Dolkun Isa spricht auf der gemeinsam mit Viola von Cramon (MdEP, Die Grünen) organisierten Pressekonferenz am 27. Februar 2020 über die Verantwortung von Unternehmen (in englischer Sprache).

Dolkun Isa, President of the World Uyghur Congress talks about the responsibility of western companies and governments regarding the Chinese camps in Xinjiang/East Turkestan. Ever since the new report of the Australian Strategic Policy Institute it has become obvious that companies such as Volkswagen are connected to forced labor and cannot remain silent. Both of Dolkun's parents perished in the camps.

Die uigurische Menschenrechtsaktivistin Mihriban Memet spricht anlässlich der Siemens-Hauptversammlung am 5. Februar 2020 in München über die Verfolgung von Uigur*innen in Xinjiang/Ostturkestan. Uigur*innen in Deutschland setzen sich dafür ein, dass Firmen wie Siemens nicht mit chinesischen Unternehmen kooperieren, die an der Verfolgung und Inhaftierung von Uigur*innen beteiligt sind.

 

Podcast "Für Vielfalt"

Mit unserem Direktor Ulrich Delius sprechen wir über die unterdrückte Minderheit der Uiguren und Uigurinnen in China. Warum schreitet die Bundesregierung nicht ein? Und was bewirkt das Gesetz von Trump wirklich? Außerdem erklärt Uli, wie wir als Verbraucher*innen Verantwortungen tragen und warum ein Lieferkettengesetz so wichtig ist.

 

Hört rein!

 

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