Kisanak war Bürgermeisterin von Diyarbakir bis sie im Oktober 2016 im Zuge der Verhaftungswelle des türkischen Staates festgenommen wurde. Bild via kurdishquestion.com
Die kurdische Politikerin Gültan Kisanak gehört der alevitischen Minderheit der Türkei an. Die studierte Journalistin war vor ihrer politischen Aktivität in verschiedenen Zeitungen tätig, unter anderem für die Yeni Ülke und Özgür Gündem. Letztere wurde im August 2016 mit dem Vorwurf der Propaganda geschlossen.
Kisanak war Bürgermeisterin von Diyarbakir bis sie im Oktober 2016 im Zuge der Verhaftungswelle des türkischen Staates gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Firat Anli festgenommen wurde. Während Anli im Juli 2017 freigelassen wurde, drohen Kisanak bis zu 230 Jahre Haft. Ihr wird der Kontakt mit der PKK vorgeworfen, die „Gründung und Leitung einer bewaffneten Terrororganisation“ sowie die „logistische Unterstützung einer bewaffneten terroristischen Vereinigung“. Seither warten Gültan Kisanak und ihre Angehörigen auf die Fortführung des Prozesses.
Der Artikel ist Teil unserer Kampagne "Solidarität mit politischen Inhaftierten in der Türkei".
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