Februar 2020, Foto Aboriginal People: PTW/iStock, Collage: Tanja Wieczorek

Verzweifelte Familien stehen weinend vor ihren ausgebrannten Häusern, verstörte Koala-Bären irren durch verkohlte Wälder – solche Bilder rühren viele an. Wir engagieren uns vor allem für die vergessenen Opfer! Tausende Aboriginal People haben durch die Feuersbrunst in Australien ihr Hab und Gut, ihre Lebensgrundlage und ihre religiösen Stätten verloren. So wie die Yuin, die seit 12.000 Jahren an der Südküste mit den Wäldern leben. Auch ihr heiliger Berg, der 800 Meter hohe Mumballa, war von Wald bedeckt. Ihre Ahnen sind dort beerdigt. Seit Generationen treten die Yuin hier mit ihnen in Verbindung. Bis die Flammen Anfang Januar 2020 auf den Bergwald übersprangen und ihn zerstörten.

Das extreme Wetter in Australien hängt mit dem Klimawandel zusammen. Das gilt als sicher. Premierminister Scott Morrison jedoch will ohne Rücksicht auf die Folgen für Menschen und Natur noch mehr Kohle abbauen und exportieren – für schnelles Geld. Viele waren mit dieser Politik einverstanden. Doch jetzt wendet sich das Blatt. Alarmiert von den unkontrollierbar lodernden Buschfeuern fordern Hunderttausende ein Umdenken: „Schützt das Klima, lasst die Kohle in der Erde!“, lautet ihr Motto.
 

Protest von Aboriginal People gegen Kohleabbau. Foto: Break Free / Flickr CC BY-NC-SA 2.0

Den wachsenden Widerstand gegen Kohle-Minen bekommt auch Siemens zu spüren. Das Münchener Unternehmen will eine Bahnstrecke mit Signalanlagen ausstatten, auf der Kohle aus einer neuen Mine zu einem Hafen transportiert werden soll. Diese neue Mine, die vom indischen Unternehmen Adani betrieben wird, wird katastrophale Folgen für die indigenen Wangan und Jagalingou haben. Ihnen ist das Land, auf dem sie errichtet werden soll, heilig. Auch ihre Umwelt und ihre Lebensbedingungen sind gefährdet: Jedes Jahr sollen zwölf Milliarden Liter Wasser für den Rohstoffabbau aus einem nahen Fluss entnommen werden! Die Indigenen befürchten außerdem, dass die neue Eisenbahn die Erschließung von noch mehr Bergwerken auf ihrem Land ermöglicht. 

Siemens-Chef Joe Kaeser hat behauptet, die Indigenen hätten der Mine zugestimmt. Doch obwohl sich Australien dazu verpflichtet hat, vor solchen Großprojekten die Zustimmung der betroffenen Indigenen einzuholen, sei dies nicht geschehen, haben uns die Wangan und Jagalingou versichert. Deshalb haben wir den Siemens-Chef in viel beachteten öffentlichen Erklärungen bereits zum Einlenken aufgefordert. Auch die Umweltbewegung „Fridays for Future“ verlangte von Siemens mehr Glaubwürdigkeit in Sachen Klimaschutz. 

Uns war es wichtig, in den Medien deutlich zu machen, dass dieses Kohle-Projekt ganz unmittelbar nicht nur die Aboriginal People in Australien bedroht: Die Kohle soll über fast 10.000 Kilometer nach Indien transportiert werden, um damit ein Heizkraftwerk zu betreiben. Es steht auf fruchtbarem Ackerland, das zuvor indigene Adivasi ernährte. Sie wurden für dieses Projekt vertrieben. Das Heizkraftwerk in Indien würde übrigens auch mit einheimischer Kohle aus nahen Bergwerken laufen.
 

AKTION

Bitte engagieren Sie sich mit uns für die Aboriginal People und den Klimaschutz. Fordern Sie Siemens dazu auf, sich nicht an der irrwitzigen Plünderung unseres Planeten zu beteiligen, dem Beispiel vieler anderer Firmen zu folgen und sich aus dem Projekt in Australien zurückzuziehen. Indigene Völker dürfen nicht wieder die ersten Opfer des Rohstoffabbaus und Klimawandels sein! 
 

Bitte spenden Sie jetzt für unsere wichtige Menschenrechtsarbeit! Nur mit Ihrer Hilfe können wir unsere Initiativen für Aboriginal People in Australien auch verwirklichen. Vielen Dank!

Senden Sie unser Infoblatt und Aktionskarte "Die Kohle muss in der Erde bleiben!" an Freunde und Bekannte.
Sie können das gedruckte Faltblatt und die Postkarte auch kostenlos in unserem Online-Shop (Kategorie: Aktionsmaterial) bestellen: Zum Shop



Diese Kampagne wurde im Februar 2020 lanciert.